Sie sind miniklein, weiß und schmerzhaft – Aphthen. Die nur wenige Millimeter großen Übeltäter zeichnen sich durch weißliche, entzündete Stellen in der Mundschleimhaut aus, die kontinuierlich unangenehm weh tun – vor allem beim Sprechen, Essen und Trinken. Welche Formen der Aphthen es gibt, welche natürlichen Mittel Linderung verschaffen und wann du zum Arzt gehen solltest, erfährst du hier und jetzt.

Wer bist du eigentlich, du kleine Aphthe? 

Hattest du schon mal Aphthen im Mund? Wenn ja, dann sind sie dir bestimmt als milchig-weiße belegte Flecken mit einer umgebenden Rötung im Spiegel beim Öffnen deines Mundes aufgefallen. Mal kann es nur eine sein, mal aber auch drei oder vier auf einmal, die sich an der Mundschleimhaut, am Gaumen, der Innenseite deiner Lippen oder an der Zunge gebildet haben. Auch in der Größe sind sie sehr unterschiedlich: Die kleinsten – die sogenannten Minor-Aphthen – sind linsengroß, sprich deutlich kleiner als 1 cm und schädigen deine Schleimhaut nur oberflächlich. Sie heilen meist nach vier bis vierzehn Tagen von alleine ab. Minor-Aphthen machen ca.  80 bis 90 Prozent aller Fälle aus.

Die größten Exemplare – die sogenannten Major-Aphthen – können gut und gerne 3 cm groß werden und dringen tiefer in die Mundschleimhaut ein. Dabei sind sie auch noch ziemlich hartnäckig! Sie bleiben nämlich häufig zwei bis sechs Wochen bestehen und hinterlassen zarte Narben in deinem Gewebe. Die Geschwüre sind meistens für die Betroffenen sehr schmerzhaft.
Bei der seltensten Form – den sogenannten herpetiformen Aphthen – können die Aphthen in großer Zahl von 50 bis 100 Stück auf einmal auftreten. Ihre Größe beträgt nur wenige Millimeter und sie sammeln sich gerne am Zungenrand oder an den Innenseiten deiner Lippen. Den Namen verdanken sie übrigens dem Look & Feel des Herpes, auch wenn sie nicht durch das Herpes-Virus verursacht werden.

Aphthen gehören zu den häufigsten Erkrankungen der Mundschleimhaut bei uns Menschen. Zum Glück sind sie nicht ansteckend, dafür aber für einen selber sehr unangenehm. Die Stelle, wo eine Aphthe entsteht, kann anfangs nur leicht kribbeln. Doch schon kurz darauf entsteht ein Brennen und ein Spannungsgefühl, der Punkt rötet sich und schwillt an. Aus der Schwellung bildet sich nach ein bis drei Tagen die schmerzende, weißlich belegte Aphthe. Betroffene können dann heiße, saure und scharfe Speisen nur unter schlimmen Schmerzen essen und schlucken – im schlimmsten Fall ist Essen sogar unmöglich.

Auslöser für Aphthen

Leider kennen Experten bisher die eigentliche Ursache dieser quälenden Flecken im Mund nicht genau. Manche Forscher vermuten Nahrungsmittel als Auslöser, andere auch einen Eisen- oder Vitaminmangel. Einzelne Aphthen können oft nach Infekten oder Durchfall entstehen, wenn das Immunsystem gerade eh schon geschwächt ist. Auch seelische Aspekte, wie Stress, kann ein Grund sein. Einige Frauen berichten, dass die Geschwüre vor ihrer Monatsblutung immer wiederkommen. Ebenfalls können einzelne Lebensmittel Aphthen begünstigen: Dazu gehören harte Speisen wie Zwieback, hartes Brot und Nüsse, ebenso wie saure oder salzige Speisen. Wenn Personen eine sehr sensible Mundschleimhaut haben, können auch stark gewürzte Speisen, alkoholische oder kohlensäurehaltige Getränke dazuzählen. Wie du siehst, ist es noch nicht final geklärt, warum und wann sie genau entstehen. Aber zum Glück verschwinden die kleinen, weißlichen Flecken ja wieder von alleine – bis sie plötzlich wieder aus dem Nichts auftreten können.

Behandlungsmöglichkeiten und Hausmittel

Das Positive vorab: Bei den meisten Aphthen ist keine Behandlung nötig. Sie verschwinden sang und klanglos von alleine, wie sie gekommen sind.

Doch wenn du Schmerzen hast, dann können dir Mundspülungen, Salben, Gele oder Sprays mit Kamille sowie Salbei helfen. So pflegt zum Beispiel das Propolis Mundgel von Barkanasan gereizte und entzündete Mundschleimhäute ganz natürlich auf pflanzlicher Basis. Propolis wirkt dabei antibakteriell, keimhemmend und beugt darüber hinaus Entzündungen vor. Optimal unterstützt wird der natürliche Wirkkomplex von Propolis durch die wohltuenden Eigenschaften von Kamille, Salbei und Myrrhe. Übrigens ist das Propolis Mundgel auch ein Geheimtipp zur pflegenden Nachbehandlung kleiner Zahnoperationen und ist auch wohltuend bei Lippenherpes.

Daneben kannst du weitere pflanzliche Mittel, wie Salbei-Tropfen oder Teebaumöl, zum Spülen, Gurgeln oder Auftragen verwenden. Auch das Gurgeln mit Kamillen- oder Salbeitee – am besten zweimal täglich nach dem Zähneputzen – wirkt lindernd. Wichtig ist, dass du jetzt parallel auf säurehaltige und scharfe Nahrungsmittel, die die Schmerzen verstärken, verzichtest und ganz besonders auf deine Mundhygiene achtest. Verwende nicht nur on top eine keimabtötende Mundspülung (bitte ohne Alkohol, sonst kann es extrem brennen) und lieber eine Zeitlang eine weiche Zahnbürste, sondern vermeide auch Zahnpasten, die den Inhaltsstoff Natriumlaurylsulfat-(SLS) beinhalten. Untersuchungen haben ergeben, dass sich so das Risiko für Aphthen deutlich senken lässt und sie schneller abheilen.

Praktisch sind übrigens auch Eiswürfel: Um den Schmerz zu lindern, kannst du Eiswürfel lutschen. Die Kälte betäubt den Schmerz in deinem Mundraum, weil sie die Blutgefäße verengt.

Kleine Aphthen lassen sich mit diesen Tipps leicht Zuhause in den Griff kriegen.
Anders sieht es bei sehr großen Aphthen aus: Hier können vom Haus- oder Zahnarzt auch kortisonhaltige Pasten oder Gele verschrieben werden. Auch eine Lasertherapie ist bei schweren Verläufen möglich: Dabei wird das Bläschen vom Zahnarzt örtlich betäubt und ihre Oberfläche mit einem Laser abgetragen. 
Gehe also unbedingt zum Arzt, wenn die Stelle nicht binnen zwei Wochen abheilt oder Aphthen gehäuft auftreten.

Ich hoffe, dass du beim nächsten Besuch der kleinen, fiesen Bläschen in deinem Mund meine Tipps rechtzeitig umsetzen kannst, damit die Aphthen so schnell verschwinden, wie sie gekommen sind.

 

Deine Christin