Sie sind miniklein, weiß und schmerzhaft – Aphthen. Die entzündeten Stellen an der Mundschleimhaut können ganz schön unangenehm sein. Doch wie entstehen Aphthen überhaupt, lassen sie sich verhindern, was kannst du gegen die Schleimhautdefekte tun, um den Schmerz zu lindern und welche Hausmittel eignen sich besonders zur Behandlung? Das erfährst du hier.

Mal kann es nur eine sein, mal aber auch drei oder vier auf einmal, die sich an der Mundschleimhaut, am Gaumen, der Innenseite deiner Lippen oder an der Zunge gebildet haben: Aphthen. Sie gehören zu den häufigsten Erkrankungen der Mundschleimhaut. Schätzungen zufolge sind zwei bis zehn Prozent der Bevölkerung betroffen, Frauen häufiger als Männer. Zum Glück sind sie nicht ansteckend, dafür aber für einen selbst ziemlich unangenehm. Die Stelle, wo eine Aphthe entsteht, kann anfangs nur leicht kribbeln. Doch schon kurz darauf entsteht ein Brennen und ein Spannungsgefühl, der Punkt rötet sich und schwillt an. Aus der Schwellung bildet sich nach ein bis drei Tagen die schmerzende, weißlich belegte Aphthe. Meist sind sie linsen- oder erbsengroß, können jedoch auch bis zu drei Zentimeter anwachsen. Bist du betroffen, können heiße, saure und scharfe Speisen schlimme Schmerzen beim Essen und Schlucken verursachen. Das Positive: Binnen vier bis vierzehn Tagen heilen sie von allein ab und der Spuk ist vorbei.

 

Wie entstehen Aphthen?

Experten haben bisher das Rätsel der Aphthen-Entstehung noch nicht lösen können. Manche Forscher vermuten Nahrungsmittel als Auslöser, andere auch einen Vitamin-, Zink- und Eisenmangel. Genetische Veranlagung scheint ebenfalls eine Rolle zu spielen, da Aphthen familiär gehäuft auftreten. Einzelne Aphthen können oft nach Infekten oder Durchfall auftreten, wenn das Immunsystem geschwächt ist. Auch seelische Aspekte wie Stress können ein Grund sein. Ebenfalls können einzelne Lebensmittel die weißen Pünktchen begünstigen: Dazu zählen harte Speisen wie Zwieback, hartes Brot und Nüsse, ebenso wie saure oder salzige Speisen. Hast du eine sehr sensible Mundschleimhaut, kann dein Körper auch auf stark gewürzte Speisen, alkoholische oder kohlensäurehaltige Getränke mit einer Bläschenbildung im Mund reagieren. Ebenfalls gilt mangelnde Mundhygiene als Ursache.

 

So beugst du Aphthen vor

Hattest du einmal eine Aphthe, möchtest du sie natürlich nicht so schnell wieder bekommen. Am besten kannst du Aphthen vorbeugen, indem du Faktoren meidest, die ihre Entstehung fördern. Daher solltest du zum Beispiel die potenziell Aphthen-auslösenden Nahrungsmittel erst Mal komplett vermeiden: Saures wie Obstsäfte, Zitrusfrüchte und Tomaten, Gewürze wie Pfeffer, Chili, Paprika und Curry, darüber hinaus histaminhaltige Nahrungsmittel, wie Walnüsse, Haselnüsse oder Schokolade und harte Speisen wie knuspriges Brot sollten von deinem Speiseplan gestrichen werden. Denke ebenfalls an dein Stresslevel und dein Immunsystem – vielleicht lässt sich in diesen Bereichen auch etwas optimieren.

 

Hausmittel gegen Aphthen

Das Positive vorab: Bei den meisten Aphthen ist keine Behandlung nötig. Sie verschwinden sang und klanglos von alleine, wie sie gekommen sind. Wenn sie dich trotzdem beim Sprechen, Essen oder Trinken stören, gibt es einige Hausmittel, die den Heilungsprozess unterstützen und die Schmerzen lindern können:

  • Eiswürfel:
    Um den Schmerz zu lindern, kannst du die betroffene Stelle kühlen. Das klappt mit Eiswürfeln besonders gut. Die Kälte betäubt den Schmerz, weil sie die Blutgefäße verengt.

 

  • Salbei und Kamille:
    Salbei und Kamille wirken entzündungshemmend. Also koche dir am besten gleich einen passenden Tee mit der Heilpflanze deiner Wahl. Zusatztipp: Lasse den Teebeutel abkühlen und drücke ihn vorsichtig zwei- bis dreimal am Tag auf die Aphthe, damit die Wirkstoffe konzentriert wirken können.

 

  • Salzwasser:
    Du möchtest die Aphte austrocknen? Dann verwende dafür Salzwasser. Löse einfach einen Teelöffel normales Haushaltssalz in einer halben Tasse warmem Wasser auf, nehme einen großen Schluck und schwenke die Lösung rund 30 Sekunden lang in deinem Mund umher, bevor du sie ausspuckst. Dieses kannst du mehrmals am Tag wiederholen.

 

  • Nelkenöl:
    Nelkenöl ist ein Klassiker in der Zahnmedizin und der Mundpflege. Es wirkt schmerzstillend, entzündungshemmend und ist antibakteriell. Gebe 5 bis 7 Tropfen Öl in etwas Wasser und spüle mit der Lösung für rund 30 Sekunden deinen Mund aus. Danach ausspucken.

 

  • Zink:
    Die Einnahme von Zinkpräparaten kann die Häufigkeit von Aphten verringern und zusätzlich dein Immunsystem stärken.

 

  • Ölziehen mit Kokosöl:
    Kokosöl ist nicht nur beliebt in der asiatischen Küche, sondern wirkt auch antibakteriell und heilt Wunden. Also warum nicht mit einem Schluck Kokosöl den Mund durchspülen? Für das Ölziehen nimmst du morgens auf nüchternen Magen 1 Esslöffel Kokosöl und spülst und ziehst es durch deine Zähne. Das kannst du gut und gerne fünf bis zehn Minuten lang machen bis du es Ausspuckst. Wichtig: Das Öl auf keinen Fall schlucken, denn die darin gebundenen Bakterien sollen nicht in deinen Körper gelangen.

  

Neben den genannten Tipps, kannst du auch ein pflanzliches Kombi-Präparat mit Propolis, Kamille, Salbei und Myrrhe verwenden. So ist zum Beispiel das Bakanasan Propolis Mundgel optimal zur Behandlung kleiner Verletzungen der Mundschleimhaut geeignet, da Bläschen und Schrunden mit dem heilenden Gel leichter abklingen. Das Gel pflegt zusätzlich dein Zahnfleisch und macht es widerstandsfähig. Ebenfalls werden so rissige Mundwinkel geglättet und spröde Lippen wieder geschmeidig. Übrigens ist es so handlich, dass du es auch wunderbar unterwegs mitnehmen kannst.

 

Aber wir wollen ja positiv denken: Sollten die kleinen, fiesen Bläschen dich in deinem Mund noch einmal besuchen kommen, hoffe ich, dass die vorgestellten Hausmittel schnell Wirkung zeigen.

Deine Christin