In der Adventszeit lassen wir es uns bekanntlich schmecken: Ob Lebkuchen, gebrannte Mandeln, Gänsebraten mit Rotkohl und Klößen, Glühwein mit Schuss oder eine heiße Schokolade. Die Vorweihnachtszeit samt Feiertagen ist nicht nur ein Fest der Sinne, sondern auch der Schlemmereien. Aber warum muss es immer ein deftiges Essen an Weihnachten oder Silvester geben? Könnte man nicht auch mal gesund, lecker und leicht kochen? Das würde unseren Magen und die Fettverdauung ganz sicher freuen. Wie das gelingt und welche Rezepte dafür geeignet sind, erfährst du hier.

Köstliche Kalorienfallen

Kekse backen, auf den Weihnachtsmarkt gehen, beim Adventskaffeeklatsch neue Kuchenkreationen probieren oder bei der Weihnachtsfeier über die Stränge schlagen – zum Jahresende gibt es immer eine Menge Optionen zum genussvollen Schlemmen. So weist bereits ein Becher Glühwein rund 210 kcal auf, mit Schuss kommen nochmal weitere 50 kcal dazu. Ähnlich sieht es bei der heißen Schokolade aus: Mit Sahne gekrönt schmeckt der süße Kakao zwar umso besser, sorgt aber auch für extra Kalorien. Die rund 260 kcal pro Becher machen dieses schokoladige Heißgetränk nicht gerade zu einer gesunden Drink. Naschst du gerne gebrannte Mandeln, dann liefern 100 g dieser Leckerei bereits knapp 590 kcal. In einer Scheibe Christstollen verstecken sich 340 Kalorien und im Dominostein gut 50 kcal pro Keks. Zwar heben die Schlemmereien kurzfristig deine Stimmung, doch langfristig können sie die Fettverbrennung hemmen, Übergewicht fördern, deine Bluttfettwerte erhöhen und zu Krankheiten wie Diabetes mellitus Typ 2 führen. Studien zeigen auch immer wieder, dass eine kohlenhydratreiche Ernährung aus raffiniertem Zucker das Krebsrisiko sowie die Infektanfälligkeit erhöhen kann. Damit du auch während der Festtage dagegen ansteuern kannst, stelle ich dir nachfolgend ein paar alternative, weihnachtliche Leckereien vor, die förderlich für deine Gesundheit sind.

 

Köstliche Alternativen

Süßes:
Schon mal Anisplätzchen probiert? Die sind quasi fettfrei und haben genauso viele Kalorien wie Clementinen: Rund 20 kcal pro Stück und damit deutlich weniger als ein Dominostein. Pfeffernüsse sind ebenfalls leicht und süß mit 25 Kalorien. Wer auf Marzipan steht, kann ohne schlechtes Gewissen zur Marzipankartoffel greifen, da diese mit 23 Kalorien pro Kugel vergleichsweise kalorienarm ist.

 

Deftiges:
Ob Ente, Gans, Raclette, Fondue oder Kartoffelsalat mit Würstchen – an Weihnachten und Silvester wird gerne der eine oder andere deftige Klassiker verspeist. Beim Fondue kannst du Kalorien sparen, indem du zur Gemüsebrühe greifst. Anstatt ungesundes Weißbrot, lieber Vollkornbrot und fettreduzierte Dips auf den Tisch stellen. Beilagen, wie leichte, frische Salate sind ebenfalls eine gute Alternative zur Sättigung. Wichtig: Hier nicht das Dressing mit Mayonnaise anrichten, sondern fettreduzierten Naturjoghurt verwenden oder eine Vinaigrette auf Essig-Basis nutzen. Wem eine Gans mit Rotkohl, Klößen und Sauce aufgetischt wird, kann durch das Weglassen der Haut einige Kalorien sparen. Leichtere Alternativen sind Hähnchen mit 360 oder Ente mit 560 Kalorien pro Portion. Wichtig: Nehme das Fleisch lieber als Beilagen-Portion wahr und esse dich an Gemüse und Salaten satt. Das gilt auch fürs käsereiche und damit fetthaltige Raclette: Fülle deine Pfännchen lieber mit purem Gemüse als nur mit Käse. Überbacke nicht jede Pfanne mit Käse, sondern nur jede Zweite und wähle dann eine Sorte, die kalorien- und fettärmer ist. Hier eignet sich zum Beispiel fettreduzierter Mozzarella. Gepaart mit selbstgemachtem Kräuterquark – lieber Magerquark als Basis verwenden –, körnigen Frischkäse oder würziger Tomatensauce, kannst du es dir auch hier schmecken lassen.

 


Köstlich-kalorienarme Rezeptideen

Damit es an den Festtagen trotzdem lecker wird und dein Gaumen in weihnachtliche Stimmung kommt, findest du nachfolgend ein paar köstlich-kalorienarme Rezeptideen, wo du ohne schlechtes Gewissen einen Nachschlag nehmen kannst.

 

Vorspeise:

Rotkohlsuppe mit Parmesan, 191 kcal pro Portion:

Zutaten für 4 Personen:
500 g Rotkohl
1 Zwiebel
1 Apfel
2 EL Olivenöl
1 TL Honig
3 EL Rotweinessig
100 ml naturtrüber Apfelsaft
700 ml Gemüsebrühe
1 Sternanis
1 Prise Zimt
Salz und Pfeffer
50 g Parmesan
2 Stiele Majoran
4 TL Schlagsahne

Zubereitung:

  1. Rotkohl putzen, vierteln, den Strunk herausschneiden und den Kohl in feine Streifen schneiden. Die Zwiebel und den Apfel schälen und fein würfeln.
  2. Erhitze das Öl in einem Topf. Kohl mit Zwiebel und Apfelwürfeln darin bei mittlerer Hitze 3 Minuten andünsten. Mit Honig beträufeln und 5 Minuten karamellisieren lassen.
  3. Füge Essig, Apfelsaft, Brühe und Gewürze zu und koche den Rotkohl rund 30 Minuten.
  4. Entferne den Sternanis und püriere die Suppe sämig. Parmesan hobeln oder grob raspeln. Majoran waschen, trocken schütteln und Blättchen hacken. Die Suppe mit Salz, Pfeffer und Majoran abschmecken.
  5. Fülle die Suppe in Schälchen und gebe je 1 TL Sahne dazu. Zum Schluss mit Parmesan garnieren.

 

Hauptgang:

Vegetarisch:

Linsen-Mandel-Braten in Tomatensugo, 361 kcal pro Portion

Zutaten für eine 20 cm lange Backform, 6 Portionen:
300 g braune Linsen
2 Zwiebeln
3 Knoblauchzehen
2 Stangen Staudensellerie
200 g Champignons
½ Bund Petersilie
3 EL Olivenöl
4 EL Mandelkerne
4 EL Vollkorn-Semmelbrösel
40 g Rosinen
2 Eier
400 g Kirschtomaten
60 g gegrillte Paprika (Glas; Abtropfgewicht)
2 EL Weißweinessig
Salz und Pfeffer

 

Zubereitung:

  1. Spüle die Linsen in einem Sieb ab und koche sie in der doppelten Menge Wasser ca. 45 Minuten. Anschließend abgießen, abtropfen und abkühlen lassen.
  2. Inzwischen 1 Zwiebel und 1 Knoblauchzehe schälen. Sellerie, Champignons und Petersilie putzen, waschen und trocken tupfen. Zwiebel, Knoblauch, Sellerie und Pilze fein würfeln. Petersilienblätter abzupfen, ein paar zum Garnieren zur Seite legen, den Rest hacken.
  3. Erhitze 1 EL Öl in einer Pfanne. Zwiebel, Knoblauch und Sellerie darin 2 Minuten bei mittlerer Hitze andünsten. Pilze untermischen und in 3-4 Minuten goldbraun braten, die entstandene Flüssigkeit verdampfen lassen. Anschließend alles in eine Schüssel geben und abkühlen lassen.
  4. Mandeln hacken, mit Petersilie und Bröseln mischen und 3 EL davon abnehmen. Rest mit Linsen, Rosinen und Eiern unter die Pilzmischung mengen. Mit Salz und Pfeffer abschmecken und in eine mit Backpapier ausgelegte Kastenform füllen. Glattstreichen und im vorgeheizten Backofen bei 180 Grad (Umluft 160 Grad; Gas: Stufe 2-3) in ca. 40 Minuten goldbraun backen. Herausnehmen und 10 Minuten ruhen lassen. Dann vorsichtig aus der Form stürzen.
  5. Inzwischen für den Sugo restliche Zwiebel sowie Knoblauch schälen. Zwiebel in Streifen und Knoblauch in feine Scheiben schneiden. Kirschtomaten putzen, waschen und halbieren. Paprika abtropfen lassen und in Streifen schneiden.
  6. Öl in einer Pfanne erhitzen. Zwiebeln mit Knoblauch darin bei mittlerer Hitze 2 Minuten dünsten. Tomaten und Paprika zugeben und unter gelegentlichem Rühren 10 Minuten bei kleiner Hitze mitdünsten. Tomatensugo mit Essig, Salz und Pfeffer abschmecken und in eine viereckige Backform füllen. Den Linsenbraten in die Mitte setzen, mit restlicher Bröselmischung bestreuen und im vorgeheizten Backofen bei 180 Grad (Umluft 160 Grad; Gas: Stufe 2-3) 20 Minuten backen. Den Linsen-Mandel-Braten mit restlicher Petersilie garnieren.

Fisch:

Lachsfilet mit Orangensauce, 480 kcal pro Portion

Zutaten für 4 Personen:
200 g Langkorn-Wildreis-Mischung
4 EL gehackter Koriander
4 Lachsfilets à 125 g
1 Msp. fein gehackter Ingwer
2 Bio-Orangen
200 ml Fischfond
1 EL Orangenlikör
1 EL Sahne
400 g Zuckerschoten
Rote Pfefferkörner
Salz und Pfeffer

Zubereitung:

  1. Reis nach Packungsanleitung mit einer Prise Salz garen. 4 EL gehackten Koriander unterheben.
  2. Beide Orangen auspressen, von einer Orange die Schale abreiben. Saft und Schale mit dem Fischfond verrühren.
  3. Lachs-Filets leicht salzen und pfeffern, mit dem Ingwer in eine ofenfeste Form legen. Mit dem Orangen-Fischfond begießen. Im vorgeheizten Backofen bei 160 Grad etwa 15 Minuten garen, dabei eventuell abdecken.
  4. Inzwischen die Zuckerschoten waschen, putzen und eventuell halbieren. In einem Topf in wenig Wasser mit 1 Prise Salz etwa 4 Minuten garen und pfeffern.
  5. Den Lachs aus der Form nehmen, auf einem Teller im Ofen kurz warmhalten. Den Bratfond in einen Topf gießen. Mit Likör und Sahne schaumig pürieren, kurz aufkochen und vom Herd nehmen.
  6. Das Lachsfilet mit Orangensauce, Zuckerschoten und Korianderreis anrichten. Mit Korianderblättchen garnieren.

 

Fleisch:

Entenbrust mit Roter Bete, 415 kcal pro Portion

Zutaten für 4 Personen:
2 Entenbrustfilets à 300 g
2 Knollen Rote Bete à 200 g
1 EL Butter
150 ml Gemüsebrühe
1 Apfel
1 EL Apfelmark oder ungezuckerten Apfelmus
2 EL Zitronensaft
4 Kartoffeln à 100 g
2 EL Olivenöl
30 g Meerrettichwurzel
150 g Naturjoghurt mit 3,5 % Fett
Muskatnuss
Salz und Pfeffer

Zubereitung:

  1. Fleisch abbrausen, trocken tupfen und salzen. Auf der Hautseite in einer ofenfesten Pfanne in ca. 5 Minuten bei starker Hitze goldbraun braten. Wenden, das Fett abgießen, mit Pfeffer würzen und im vorgeheizten Backofen bei 80 Grad (Umluft 60 Grad; Gas: Stufe 1-2) ca. 20 Minuten rosa gar ziehen lassen.
  2. Inzwischen Rote Bete putzen, schälen und fein raspeln. Gebe die Butter in einen Topf und dünste die Rote Bete darin bei mittlerer Hitze ca. 5 Minuten an. Gebe die Gemüsebrühe dazu und lasse alles zugedeckt ca. 10 Minuten leise köcheln. Derweil Apfel schälen, vierteln, entkernen und klein würfeln.
  3. Apfelwürfel mit Apfelmark oder Apfelmus unter die Rote Bete mischen und offen weitere ca. 5 Minuten bei mittlerer Hitze garen. Schmecke die Mischung mit Zitronensaft und Salz ab.
  4. Zwischendurch Kartoffeln putzen, waschen, schälen und grob raspeln. Mit Salz und einer Prise frisch abgeriebenem Muskat würzen. In zwei kleinen Pfannen jeweils 1 EL Öl erhitzen. Kartoffeln darauf verteilen, flach drücken und auf beiden Seiten in jeweils 6-8 Minuten bei mittlerer Hitze langsam goldbraun und knusprig ausbacken.
  5. Entenbrüste aus dem Ofen nehmen und zugedeckt 4 Minuten ruhen lassen. Derweil Meerrettich putzen, schälen, raspeln und mit Joghurt verrüh Mit Salz abschmecken.
  6. Rösti jeweils halbieren und auf Teller legen. Ente in Scheiben schneiden. Richte nun die Entenbrust mit Rote Bete auf den Tellern an und serviere diese mit dem würzigen Joghurt-Dip. 

Dessert:

Buttermilch-Limetten-Creme, 182 kcal pro Portion:

Zutaten für 4 Personen:
4 Blätter weiße Gelatine
1 Bio-Limette
4 EL Agavendicksaft
350 ml Buttermilch
125 ml Schlagsahne
1 kleine Melone
3 Stiele frische Minze

Zubereitung:

  1. Weiche die Gelatine in kaltem Wasser ein.
  2. Spüle die Limette heiß ab und tupfe sie trocken. Reibe die Schale fein ab, presse den Saft aus und verrühre beides mit Agavendicksaft und Buttermilch.
  3. Erwärme 2 EL von der Buttermilchmischung in einem kleinen Topf. Drücke die Gelatine aus und löse sie unter Rühren darin auf.
  4. Die flüssige Gelatine mit einem Schneebesen unter die restliche Buttermilchmischung rühren und kaltstellen.
  5. Schlage die Sahne mit dem Schneebesen eines Handmixers steif.
  6. Sobald die Buttermilchcreme beginnt fest zu werden, die Sahne unterheben. Die Creme in 4 Gläser füllen und für mindestens 1 Stunde (besser 2-3 Stunden) kaltstellen.
  7. Halbiere die Melone und kratze die Kerne mit einem Löffel heraus. Danach die Melone in Spalten schneiden, die Schale entfernen und das Fruchtfleisch in kleine Würfel schneiden.
  8. Wasche die Minze, schüttel sie trocken und zupfe die Blättchen ab. Einige davon beiseitelegen, den Rest in feine Streifen schneiden.
  9. Mische die Minze und Melonenwürfel in einer Schüssel und lasse sie etwas ziehen. Auf der Buttermilch-Limetten-Creme anrichten, mit der restlichen Minze garnieren und servieren.

 

Diese gesunden Rezeptideen sind leicht sowie lecker und bringen auch einen großen Vorteil für deine Fettverdauung mit, da die Gerichte nicht schwer im Magen liegen. Solltest du in den kommenden Wochen doch einmal zum Gänsebratenessen oder Käsefondue eingeladen sein, kannst du deine Fettverdauung mit den pflanzlichen Artischocke Dragees von Bakanasan sinnvoll unterstützen. Die enthaltenen Bitterstoffe regen deine körpereigene Verdauung und den Stoffwechsel ganz natürlich an und sind daher wohltuend bei Völlegefühl und Magendrücken. Die Artischocken aus kontrolliert deutschem Anbau sind aus Züchtungen mit besonders viel grünem Blattertrag, die wertvolle Inhaltsstoffe, wie beispielsweise Chlorogensäure und Flavonoide, enthalten. Die Dragees helfen mit ihren wertvollen Bitterstoffen deine natürliche Fettverdauung zu unterstützen. So fördern sie die Produktion der Gallensäfte, die die großen Fetttropfen in kleine Tröpfchen aufspalten. Erst im Anschluss daran können diese problemlos von deinem Darm aufgenommen und dort weiterverarbeitet werden. Aus diesem Grund ist es sinnvoll, deinen Körper erst gar nicht regelmäßig in diese fettige Situation kommen zu lassen. Mit den vorgestellten kalorienarmen Rezepten sollte das doch gelingen – oder? Lass es dir schmecken!

Deine Christin