Thymian, Salbei oder Kamille – die Natur steckt voller pflanzlicher Wunder, denn es gibt viele kostbare Heilpflanzen, die unsere Gesundheit positiv beeinflussen können. Wir stellen dir die Stärken von unseren sechs liebsten Arzneipflanzen aus der Natur vor und erklären dir, wie du sie sinnvoll für dein Wohlbefinden einsetzen kannst.

 

 

Was sind Heilpflanzen und wie wirken sie?

Vielleicht erinnerst du dich noch daran, wie deine Oma dir Kamillentee aufgebrüht hat, als du als Kind über Bauchschmerzen klagtest oder du mit Salbeitee gurgeln solltest, wenn du ein Kratzen im Hals verspürt hast? 

Ob Kamille oder Pfefferminze, Myrrhe oder Echinacea, Thymian oder Salbei – eins haben diese Pflanzen gemeinsam: Sie werden seit Jahrhunderten als Hausmittel eingesetzt. Aufgrund der nachgewiesenen Wirkung finden mehr und mehr Heilpflanzen auch in der Medizin Anklang, sodass sie als sogenannte Arzneipflanzen zur Herstellung von Medikamenten genutzt werden.

Je nach Pflanze können unterschiedliche Bestandteile äußerlich oder innerlich angewandt werden. Dazu zählen zum Beispiel Blätter, Blüten, Früchte oder Wurzeln. Da es sich bei vielen Heilpflanzen um Kräuter handelt, ist auch der Begriff Heilkräuter im täglichen Sprachgebrauch allgegenwärtig. Zur Gruppe der Pflanzen mit heilenden Kräften aus der Natur gehören all die Gewächse mit Wirkstoffen, mit denen sich Beschwerden und Krankheiten nachweislich lindern lassen. Hierzulande zählen dazu über 400 Heilpflanzen, weltweit wird die Zahl auf weit mehr als 50.000 geschätzt. Nachfolgend möchte ich dir sechs wichtige Heilpflanzen im Detail vorstellen:

 

1. Echte Kamille

Einsatzgebiet:

Die Echte Kamille ist eine ziemliche Alleskönnerin. Du kannst Kamille zum Beispiel bei Hals- und Bauchschmerzen, Zahnfleischentzündungen oder Hautausschlag einsetzen. Aufgrund der antientzündlichen, antibakteriellen und krampflösenden Eigenschaften ergeben sich für Kamille viele verschiedene Anwendungsgebiete, wie Haut- und Schleimhautentzündungen, Wunden im Anal- und Genitalbereich oder bei Erkrankungen der Atemwege, Blähungen und Bauchkrämpfe. 

Anwendung:

Kamille kannst du innerlich wie äußerlich anwenden. Bei Sodbrennen und Magenbeschwerden trinke Kamillentee, bei Entzündungen im Mund und Rachen solltest du mehrmals täglich damit gurgeln.
Für einen Kamillentee brauchst du ½ EL Kamillenblüten, die du mit ½ Liter kochendem Wasser übergießt, 10 Minuten ziehen lässt und abseihen.
Zur Inhalation eine Handvoll Kamillenblüten oder ätherisches Kamillenöl auf ½ bis 1 Liter Wasser geben und den Dampf inhalieren.

  

2. Echter Thymian

Einsatzgebiet:

Thymian kennen die meisten Menschen als typisches Gewürz der mediterranen Küche. Medizinisch wird der Echte Thymian vor allem gegen Husten eingesetzt. Das im Thymian vorkommende ätherische Öl kann die Bronchialmuskulatur entspannen, fördert den Abtransport von Schleim aus den Atemwegen, zeigt antioxidative Effekte, bekämpft Entzündungen und macht Bakterien sowie Pilze unschädlich.

Anwendung:

Thymian wird innerlich und äußerlich eingesetzt: innerlich überwiegend als Saft oder Tropfen, äußerlich beispielsweise als Salbe oder in einem wohltuenden Erkältungsbad.
Gegen Husten bei einer Erkältung kannst du getrockneten Thymian aus der Apotheke mit heißem Wasser übergießen und mehrmals täglich als Tee trinken. Den Becher abdecken, damit das ätherische Öl nicht entweicht. Rund 10 Minuten ziehen lassen.

  

3. Echter Salbei

Einsatzgebiet:

Oftmals wird die grüne Arzneipflanze als aromatisches Gewürz beim Kochen eingesetzt. Aber auch bei Halsschmerzen, Zahnfleischentzündungen, leichte Magen-Darm-Beschwerden oder vermehrtem Schwitzen kannst du Salbeiblätter nutzen. Salbei wirkt leicht antientzündlich, beruhigt die Schleimhaut und bekämpft Bakterien und Pilze.

Anwendung:

Die Heilpflanze kommt als Tee, Gurgellösung, Spray oder Tinktur zum Einsatz und kann innerlich wie auch äußerlich angewendet werden.

Bestes Beispiel ist das mit Propolis, Thymian und Salbei-Extrakten aus kontrolliert biologischem Anbau. Es schützt und pflegt deine Schleimhäute im Mund- und Rachenraum und ist zudem praktisch für unterwegs. Das Spray befeuchtet und stimuliert deine Schleimhäute und verbessert so ganz natürlich ihre Schutzfunktion während der Erkältungssaison. Die Kombination natürlicher Inhaltsstoffe aus Propolis, Thymian- und Salbei-Extrakt wirkt zudem wohltuend bei Reizungen und Entzündungen in deinem Mund und Rachen. Ein hoch konzentrierter Sprühstoß reicht bereits aus, um einen spürbaren Effekt zu bewirken.

Wer lieber Tee trinkt, der kann Salbeitee entweder abgepackt in Teebeuteln oder lose erwerben. Übergieße einfach 1 TL getrocknete Salbeiblätter mit kochendem Wasser und lasse den Tee rund 10 Minuten ziehen – am besten abgedeckt. Anschließend kannst du den Tee täglich mehrmals trinken oder ihn zum Gurgeln verwenden.

  

4. Myrrhe

Einsatzgebiet:

Myrrhe – das Harz eines strauchigen Baumes – ist ein ebenfalls lang bewährtes, pflanzliches Heilmittel, das gegen Wunden, Schmerzen, Entzündungen sowie Infektionen aller Art eingesetzt wird. Vor allem hat sie sich einen wirkungsvollen Namen bei der Behandlung von Magen-Darm-Beschwerden und bei Mund-Rachen-Erkrankungen gemacht. Hast du zum Beispiel leichte Entzündungen der Mund- und Rachenschleimhaut oder Halsschmerzen, kannst du dich auf die Wirksamkeit der Myrrhe verlassen. Nachgewiesen ist nämlich eine antimikrobielle Wirkung gegen Bakterien und Hefepilze.

Anwendung:

Myrrhe wird zum einen als Tinktur gegen Entzündungen im Mund- und Rachenraum eingesetzt und zum anderen als Pulver, zum Beispiel in Form einer Kapsel im Magen-Darm-Trakt angewendet. Zur Wundheilung gibt es auch Salben und Gele mit Myrrhe-Extrakten, wie das Bakanasan Propolis Mundgel mit Myrrhe, Salbei, Kamille und Propolis. Es enthält einen natürlichen Wirkkomplex zur Anwendung auf den Lippen und der Mundschleimhaut und bringt Linderung bei Zahnfleischentzündungen, rissigen Mundwinkeln oder Schleimhautrötungen.

Suchst du eher etwas zur Pflege bei trockener und rissiger Haut, kannst du zum Beispiel einfach bis zu 15 Tropfen ätherisches Myrrhe-Öl mit 50 ml Mandelöl mischen und die Flüssigkeit sanft in deine Haut einmassieren.

  

5. Pfefferminze 

Einsatzgebiet:

Am bekanntesten ist Pfefferminze wohl als wohltuender Pfefferminztee. Ihre ätherischen Öle, darunter auch das Menthol, wirken bei zahlreichen Beschwerden. Aufgrund der antibakteriellen und krampflösenden Wirkung können die Blätter sowie das Öl bei Verdauungsstörungen, Blähungen und bei Magenschleimhautentzündungen eingesetzt werden. So kannst du das Pfefferminzöl innerlich bei Übelkeit, Reizdarm-Symptomen, Husten und Erkältungsbeschwerden verwenden. Äußerlich lindert es durch den kühlenden Effekt Spannungskopfschmerzen sowie rheumatische Beschwerden.

Anwendung:

Produkte mit der Heilpflanze werden in verschiedenen Formen angeboten, darunter Kapseln, Tabletten, Öle oder als Blätter für den beliebten Pfefferminztee. Dafür 2-3 TL Pfefferminze mit 150 ml heißem Wasser übergießen und rund 10 Minuten ziehen lassen.

Das Öl kannst du wunderbar zur Inhalation nutzen: Dafür 3-4 Tropfen in heißes Wasser geben und inhalieren. Achtung, das enthaltene Menthol kann leicht in deinen Augen brennen. Das gilt auch bei der äußerlichen Anwendung: Hier einfach ein Tropfen auf die Schläfe einreiben und großzügigen Abstand zu den Augen bewahren.

 

6. Echinacea 

Einsatzgebiet:

Echinacea, oder dir bekannt vielleicht auch als Sonnenhut, besitzt entzündungshemmende, antioxidative, antivirale und immunstimulierende Eigenschaften. Vor allem die Wurzel (Echinacea pallida) und das Kraut (Echinacea purpurea) gelten als wirksam. Allgemein stärkt Echinacea dein Immunsystem bei grippalen Infekten und kann bei Beschwerden der oberen Atemwege eingesetzt werden. Ebenfalls wird die Heilpflanze bei Infekten der Harnwege und zur Wundheilung empfohlen.

Anwendung:

Mittel gibt es zur inneren und äußerlichen Anwendung, beispielsweise als Presssaft, Wurzelextrakte, Tabletten, Salben und Injektionslösungen. So kommt Echinacea auch in den Bakanasan Propolis Hustenbonbons vor, die fruchtig-frisch nach Himbeere, Pfirsich und Honig schmecken. Sie befeuchten beim Lutschen deine Schleimhäute und erfrischen Mund und Rachen. Neben Propolis aus dem Bienenstock und Echinacea enthalten die Hustenbonbons Menthol und sind so besonders wohltuend bei Hustenreiz und Heiserkeit. Das Plus an Vitamin C trägt außerdem zu einer normalen Funktion deines Immunsystems bei.

Wie du siehst, lassen sich diese vorgestellten Heilpflanzen ganz vielfältig einsetzen. Damit sich die Superkräfte der Natur auch wirkungsvoll entfalten können, solltest du dich immer von dem Fachpersonal im Reformhaus und der Apotheke beraten lassen oder im Zweifel deinen Arzt fragen.

Und denke bei deinem nächsten Spaziergang durch die Natur daran: Sie ist nicht nur einzigartig, jeden Tag anders und wunderschön, sondern hat auch eine Vielzahl an heilenden Pflanzen für dich und deine Gesundheit zu bieten. Es lohnt sich also, die Natur einmal mehr zu schätzen – und zu lieben!

Deine Christin