Innere Unruhe, Nervosität, Angstgefühle: Wer kennt nicht das kreisende Gedankenkarussell im Kopf, das immer noch eine extra Runde dreht – ohne das wir es wollen. Oft wird der Alltag für unsere Psyche zur Belastungsprobe, denn Druck, Stress und Erwartungen steigen und werden zur Last. Höchste Zeit einmal inne zu halten. Wir geben dir passende Tipps, wie du deinen Alltag entspannter meistern kannst und wie du wieder zurück zu deiner inneren Balance findest.

Stress als Dauerzustand

Wann hast du dich das letzte Mal so richtig entspannt gefühlt? Das ist wahrscheinlich schon ziemlich lange her – oder? Denn die Corona-Pandemie zwischen Home Office, Homeschooling, privaten Verpflichtungen, vollen To-Do-Listen und möglichen Existenz-Ängsten, kann deine eigene Belastungsgrenze schnell überschreiten. Diese Phase des Stresses schleicht sich meist langsam ein. Doch irgendwann wir sie zum Dauerzustand – manchmal auch ganz unbemerkt.
Situationen, in denen wir das Gefühl haben, dass uns alles über den Kopf wächst, gibt es immer mal wieder im Leben: Der Alltag verlangt uns oftmals zu viel ab. Tausend Gedanken kreisen gleichzeitig durch den Kopf und geben uns vor, was alles erledigt werden „muss“ – im Beruf und im Privaten.
Kennst du das auch, dass du dich dann gehetzt fühlst, manchmal sogar überfordert?

Solch einen Alltag kann kein Mensch auf Dauer meistern, ohne dass das eigene Wohlbefinden darunter leidet. Eine permanente Reizüberflutung bei andauerndem Stress bringt unser Nervensystem aus der Balance, da zu viele erregende Botenstoffe im Gehirn ausgeschüttet werden. Diese sorgen dafür, dass zu viele Informationen an deine Nervenzellen übertragen werden.
Halten solche Phasen hoher Belastung über Wochen oder gar Monate an, reagiert irgendwann auch deine Psyche mit Unausgeglichenheit, Angespanntheit und innerer Unruhe. Wie du das merkst? Es fällt dir beispielsweise zunehmend schwerer abzuschalten und Pausen der Entspannung wahrzunehmen. Dieses Gefühl ständig unter Strom zu stehen, den eigene Anforderungen oder Erwartungen anderer nicht erfüllen zu können, kann sich nach und nach breit machen. Folglich fühlst du dich gereizt, nervös, deprimiert und launisch. Der seidene Faden wird schließlich immer dünner und dein Gemüt auch. Viele Betroffene finden sich dann in einem Kreislauf aus innerer Unruhe, Angstzuständen, Erschöpfung, Nervosität und Schlaflosigkeit wieder. Es fällt einem zunehmend schwerer zur Ruhe zu kommen und zu entspannen. Ständig fahren die Gedanken Achterbahn, die Leistungskurve sinkt. Oft wird dann resigniert, man zieht sich zurück, ist unmotiviert. Die Gedanken können dann schnell eine negative Richtung nehmen, demotivieren und trüben die eigene Wahrnehmung. Man redet sich ein, dass alles ganz schlimm ist.
Wenn dann auch noch Belastungssymptome, wie dauerhafte Müdigkeit, Unzufriedenheit, Angst, aber auch Magenbeschwerden, Zittern, Übelkeit, Herzrasen, Aggressionen oder Kreislaufprobleme dazu kommen, wird es höchste Zeit zum Handeln, damit Körper und Psyche wieder ins Gleichgewicht kommen und du dich wieder wohl in deiner Haut fühlst. Dazu sollte dann dringend die Balance zwischen Anspannung und Erholung wiederhergestellt werden.

Aber wie integriere ich sie in den Alltag? Für jeden kann die Art des „zu sich selber kommen“ unterschiedlich sein. Der eine schaltet beim Lesen eines Buches ab, der andere beim Joggen durch den Wald oder beim Kochen. Wichtig ist, sich ganz bewusst eine Auszeit zu gönnen, um daraus neue Kraft zu schöpfen, damit wir mit Elan und Lebensfreude den Alltag meistern können. Ich gebe dir mit dem nachfolgenden kleinen Seelen-Fitness-Programm sieben Anregungen an die Hand.

 

Tipps gegen innere Unruhe und Nervosität 

  1. Die 4-7-8-Atmung
    Diese Methode gehört zu den bekanntesten Atemtechniken, um Abzuschalten und negative Gedanken auszublenden. Und so funktioniert’s: Schließe am besten deine Augen, um ganz bei dir zu sein. Du atmest 4 Sekunden lang durch deine Nase ein, hältst für 7 Sekunden die Luft an und atmest anschließend 8 Sekunden lang durch deinen Mund wieder aus. Wiederhole das Ganze insgesamt vier Mal. Die 4-7-8-Atemtechnik kann ich dir auch empfehlen, wenn du vor dem Schlafengehen zur Ruhe kommen möchtest.

 

  1. Meditation
    Runterkommen, in sich hineinhorchen, die innere Ruhe finden – wer meditiert ist nachweislich ausgeglichener. Kein Wunder, denn Meditation kann Stress vorbeugen sowie die eigenen Gedanken und Gefühle positiv beeinflussen. Damit eignet sich diese Entspannungstechnik auch perfekt, um mögliche Ängste oder deine innere Unruhe effektiv im Bann zu halten. Falls du noch nie meditiert hast, kann ich dir zum Start Social-Plattformen, wie YouTube oder auch Apps, wie 7Mind Meditation & Achtsamkeit, empfehlen. Dort gibt es eine Vielzahl an Meditations-Übungen. So lernst du nicht nur ganz bei dir selbst zu sein, sondern entdeckst vielleicht auch automatisch ein neues Hobby für dich, dass deinen Alltag nachhaltig positiv beeinflusst.

 

  1. Reden
    Hast du eine Person in deinem Umkreis, der du vertraust? Sehr gut, denn Reden hilft. Öffne dich, schildere deinem Herzensmenschen deine Ängste, deine Probleme, deine Sorgen, die deinen Alltag negativ beeinflussen. Höre dir eine andere Meinung an, denn eine Außenansicht ist oft erhellend. Es kann unheimlich guttun, sich die Probleme von der Seele zu reden. Falls dir keine Person einfällt, mit der du gerne über deine Sorgen sprechen möchtest, kannst du auch bei einer kostenlosen Sorgen-Hotline anrufen oder dir einen Gesundheits-Coach suchen, der dich in deiner Situation unterstützt und mit dir gemeinsam deine innere Balance zurückfindet.

 

  1. Bewegung
    Sport tut nicht nur deinem Körper gut, sondern auch deiner Psyche. Denn bei Bewegung werden Glückshormone ausgeschüttet und Stresshormone gleichzeitig reduziert. Die Wissenschaft belegt: Bereits mit fünf Minuten aeroben Training kannst du beispielsweise Angstgefühle reduzieren und deine Stimmung positiv beeinflussen. Denken wir an Yoga: Du hältst inne, konzentrierst dich auf dich selbst, führst kontrollierte Bewegungen aus und vergisst dabei ganz nebenbei alles um dich herum.
    Egal ob Yoga, Schwimmen oder ein 10 km-Lauf – Hauptsache du bewegst dich und es bringt dir Spaß. Dies löst zwar nicht deine Probleme, sorgt aber dafür, dass du kurzfristig abschalten kannst.

 

  1. Positive Gedanken
    Es klingt so einfach, doch ist es so schwer: Wer positiv denkt, sieht die Welt bunter. Denkst du negativ, ist alles nur schwarz oder weiß. Das Schöne: Positives Denken kannst du lernen. Dafür musst du nur gewisse Routinen in deinem Alltag verändern. Wie das gelingt? Ganz einfach! Baue das nachfolgende Trio aus täglichen Gewohnheiten ein, um deinen Fokus aufs Gute zu lenken:

  1. Schreibe jeden Abend eine Sache auf, wofür du dankbar bist.
  1. Notiere dir vorm Schlafengehen dein persönliches Tages-Highlight.
  1. Mache dir täglich dein persönliches Erfolgserlebnis bewusst und schreibe es auf.

  

  1. Selbstfürsorge
    Wann hast du dir das letzte Mal Zeit für dich selber genommen? Viel zu lange her? Dann setze hier an. Denn ständig die Anforderungen anderer erfüllen zu wollen, macht langfristig unzufrieden und sorgt für Stress. Nimm dir daher regelmäßig Zeit für dich – und damit meine ich auch nur für dich und deine Bedürfnisse. Sei es ein entspanntes Bad aus Lavendel oder Heublumen, ein Buch zu lesen, in Ruhe zu frühstücken oder Sport zu treiben.

 

  1. Pflanzenkraft
    Das Gute liegt manchmal ja so nah – oder eben in der Natur. Denn viele Pflanzen können deinen Stresspegel senken. Zu den Klassikern zählen Baldrian, Hopfen, Melisse, Johanniskraut, Lavendel und Passionsblume als Tee, Tinktur, Kapseln oder Öl. So ist zum Beispiel Bakanasan Nervenkraft eine natürliche Alternative zu synthetischen Präparaten, um in herausfordernden und belastenden Situationen wieder zu mehr innerer Ruhe und Gelassenheit zu finden. Die fein abgestimmte Formel aus den natürlichen Ruhestiftern Lavendel und Passionsblume, sowie wichtigen B-Vitaminen, hilft deinem Körper von innen heraus in die natürliche Balance zurückzufinden. Das enthaltene Lavendelöl, Lavendel- und Passionsblumenextrakt sind wichtige Helfer aus dem Kräutergarten der Natur und unterstützen dein Nervensystem zusätzlich.

 

Auch wenn diese Tipps und pflanzlichen Helfer dich in deinem herausfordernden Alltag unterstützen können und für eine gewisse Zeit deine innere Unruhe bändigen, heißt das nicht, dass die Ursachen verschwunden sind. Wer einen dauerhaften Umgang mit der inneren Unruhe anstrebt, sollte nach den Wurzeln forschen. Was ist der Auslöser? Wo ist das Problem? Gibt es überhaupt ein ernstzunehmendes Problem? Oder mache ich mir das Problem selber? Hier hilft im ersten Schritt Nachdenken, Reflektieren und darüber sprechen. Sich die Klarheit durch diese Art der Selbstbeobachtung zu verschaffen, kann oftmals schon Erleichterung bringen bevor man zum Arzt geht und sich professionelle Unterstützung sucht. Die Resilienz, die Fähigkeit, Krisen zu meistern, können wir trainieren und nachhaltig in unserem Leben verankern.

Ich persönlich kenne es auch nur zu gut, wenn der Tag gefühlt zu wenige Stunden hat und ich doch alles in meiner perfektionistischen Art schaffen möchte. Ich habe aber erkannt, dass ich mich auch mal bremsen muss. Und das tut gut, sogar sehr gut! Die Unruhe, die ich ab und zu verspüre, hängt stark von meiner inneren Einstellung, meiner Gedankenwelt und meinen Gewohnheiten ab. Verändere ich diese – auch nur minimal ­– ist das der Schlüssel die innere Unruhe effektiv zu reduzieren. Denn wahrzunehmen und zu akzeptieren, was gerade meine Seele bewegt, ist ein heilsamer erster Schritt. Ich wünsche dir gutes Gelingen dabei! Und denke daran: Du schaffst das!

 

Deine Christin